Erfolgreiche Teilnahme am 50. Ruder-Rheinmarathon – der Ruderverein Dorsten war dabei! - 08.10.2021
Am Samstag 2. Oktober machten sich vier mutige Dorstener Ruderer auf den Weg nach Düsseldorf, um an der diesjährigen Regatta teilzunehmen. Es sollte ein Abenteuer werden für die sonst erfahrenen Kanal-Ruderer, denn der Rhein ist alles andere als ein ruhiges Gewässer und die knapp 42 Ruderkilometer von Leverkusen nach Düsseldorf keine Vergnügungsfahrt auf dem Sonnendeck. Vor 50 Jahren ist einem Leverkusener Ruderer aufgefallen, dass die Strecke vom Steg des Leverkusener Rudervereins zum Steg des Rudervereins Germania in Düsseldorf exakt der Marathonentfernung entspricht. Da war die Idee geboren, den Marathon nicht nur als Laufdisziplin zu absolvieren, sondern im Rudersport zu etablieren. Der Ruderverein Germania hat den ersten Rheinmarathon organisiert und 1971 gingen die ersten Boote an den Start und haben die olympische Distanz gemeistert. Bis heute organisiert dieser Verein jedes Jahr die bemerkenswerte Veranstaltung. In diesem Jahr sind 180 Boote aus den verschiedenen Regionen Deutschlands, aus Schweden, England, Irland, den Niederlanden und der Schweiz gestartet, um sich in den verschiedenen Bootsklassen dem Wettbewerb zu stellen. Neben klassischen Gig-Booten mit 4 Ruderern und Steuermann sind fußgesteuerte Dreier ebenso erlaubt wie seetaugliche große Gigboote. Es starten nach Altersklassen ab 14 Jahren aufwärts Boote besetzt mit reinen Damen-, Herren- oder Mixed-Mannschaften. Vom Ruderverein Dorsten sind Christine Weiß, Hartmut Hangen, Frederik Dudziak und Christoph Schneppe als Männer Masters in der Altersklasse 43+ angetreten. Sie wurden von Karin Oberländer, einer sehr versierten Ruderin vom Düsseldorfer Ruderverein 1880 gesteuert. Zunächst ging es am frühen Morgen nach Düsseldorf und dann weiter mit dem Shuttlebus nach Leverkusen. Dort wartete das vorab transportierte C-Holzboot Claus Collet auf die Ruderer. Schnell wurden die Skullausleger aufgeriggert und zwei Wasserpumpen installiert, damit durch Wellengang eindringendes Wasser schnell per Knopfdruck über die Pumpen wieder aus dem Boot entfernt werden kann. Zum Schluss wurde die Startnummer 125 angebracht und alle waren startklar. Dann ging es ganz schnell, alle 90 Sekunden wurden die startenden Boote zu Wasser gelassen und mit einem Hupsignal der Start der Zeitmessung lautstark angekündigt. Nun ging es darum, sich einzurudern und jeden Schlag so zu spüren, dass das Boot bestmöglich auf dem Rhein auf Geschwindigkeit kommt. Und als die ersten von den großen Containerschiffen erzeugten Wellen das Boot erreichten, zeigte Karin Oberländer ihre ganze Erfahrung und konnte das Boot professionell durch die hohen Wellen steuern. Schnell war die Mannschaft zu einem guten Team zusammengewachsen, die Geschwindigkeit konnte immer weiter gesteigert werden und Überholungsversuche wurden erfolgreich abgewehrt. Zumindest bis kurz vor dem Ziel, denn dort störte eine ganze Armada von Schnellbooten die Regatta und die Kombination von verschiedensten Wellenläufen sorgte dazu, dass Schnelligkeit eingebüßt wurde – so ist es eben auf dem Rhein! Allen hat es so gut gefallen, dass für nächstes Jahr eine erneute Teilnahme geplant ist. Christoph Schneppe |