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Ruderverein Dorsten e.V.


Von Düsseldorf nach Dorsten - Aller guten Dinge sind drei - 21.08.2025

Bereits zum dritten Male schrieb Christoph Schneppe seine Wochenendwanderfahrt von Düsseldorf nach Dorsten aus. „Alle guten Dinge sind drei“ lautete nun das Motto, welches für mich persönlich einen eigenen Sinn ergab: da sich diese Fahrt in den beiden Vorjahren mit einem Urlaub auf der Nordseeinsel Langeoog überschnitt, sollte es mit einer Teilnahme erst im dritten Anlauf klappen...

Auch fremdelte ich angesichts eher negativer Erfahrungen mit dem Kanalrudern. Das empfand ich bislang meist als eintönig und langweilig: monotone Landschaft, links und rechts nur Spundwände, immer nur geradeaus und eine gefühlt sich ewig in die Länge ziehende Strecke rudernd – ganz nach dem kindlichen Ausspruch: ist es noch weit? Sind wir gleich da?

Mehrere positive Berichterstattungen über die vergangenen Dorsten-Fahrten motivierten mich zu einer Teilnahme. Und auf der Fahrt mit dem PKW über die A31 von und nach Langeoog bzw. Bensersiel erblickte ich beim Überqueren des Wesel-Datteln-Kanals bei Dorsten erstaunlich viel Grün am Wasser. Die Neugier war geweckt!

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Oliver - Autor dieser Zeilen - im Bilde :-)
Vielen Dank für diesen schönen Fahrtenbericht - Hartmut

Am Samstag, den 28. Juni fanden sich stolze zwei Dutzend Ruderinnen und Ruderer im Bootshof des DRV ein. Nach freudiger Begrüßung und Bekanntgabe der Bootseinteilung durch den Fahrtenleiter ging es recht zügig auf’s Wasser. Vorbei am Düsseldorfer Stadtpanorama sowie an der noch bevorstehenden Rheinkirmes. Die Sonne war uns wohlgesonnen und sie sollte es bis zum Ende der Fahrt auch bleiben. Sehr weitblickend wies Dennis als Bootsführer im Vorfeld die weniger Rheinerfahrenen innerhalb meiner Mannschaft in das Kommando „Wellen annehmen" ein. Dass dies nicht unberechtigt war, zeigte sich bereits in Höhe des Messegeländes, wo ein Bergfahrer hohe Wellen zu uns herüberschickte. Das sorgte zwar für reichlich Adrenalin, aber dank der korrekten Ausführung des Kommandos, gepaart mit besonnener Reaktion, übernahmen wir – toi, toi, toi – keinen Tropfen Wasser!


Düsseldorfer Ansichten

Schattige Mittagspause in Homberg

Nachtlager für die Boote in Voerde

Und weiter ging's - deutlich entspannter – rheinabwärts. Kaiserswerth, Krefeld-Uerdingen, die Duisburger Hafenkulisse mit ankernden Schubleichtern, den Hochöfen von Huckingen und der Ruhrmündung zogen langsam bis zur Mittagspause in Homberg an uns vorüber. Wohlgestärkt durch Picknick und auch kurzem Mittagsschläfchen ruderten wir den Rest der Etappe bis zum Tagesziel Voerde. Hier am Strand angelandet galt es zunächst, alle 5 Boote auf’s deutlich höher gelegene Vereinsgelände der Kanu-Gesellschaft Dinslaken zu hieven. Dort bot sich zum Lohne ein herrlicher Blick über die weite Landschaft mit dem hier majestätisch breit dahinströmenden Niederrhein und so manch kühler Trunk. Nachdem wir in den beiden Vereinsbussen zum Hotel gebracht und dort eingecheckt hatten, genossen wir an einer langen Tafel das Abendessen im Steakhaus Gambrinus. Hier sah ich mich veranlasst, allen Teilnehmenden einen auszugeben: ich erreichte nämlich bei Stromkilometer 777 meine persönlichen 1000 km – so früh im Jahr wie nie zuvor!


Gesellige Runde ...

... in Voerde

Abendessen

Am nächsten Morgen starteten wir frohgemut zur zweiten Etappe nach Dorsten. Die Skyline von Wesel mit Willibrordi-Dom, Niederrheinbrücke und Fernmeldeturm war bereits in Sichtweite, als wir nach Steuerbord vom Rhein in den Wesel-Datteln-Kanal einbogen und die größte Herausforderung dieser Fahrt nicht mehr lange auf sich warten ließ: an der Schleuse Friedrichsfeld mussten die Boote entladen und über eine lange Treppe stolze 88 (!) Stufen hinaufgetragen werden. Da war – Jogi-deutsch ausgedrückt – högschte Konzentration gefragt! Mit vereinten Kräften meisterten wir diesen Kraftakt problemlos, zumal Christoph eigens einen kleinen Bootswagen vom Dorstener Ruderverein organisiert hatte, mit dem die Boote nach und nach vom oberen Ende der berüchtigten Treppe bis zum Steg im Oberwasser der Schleuse geschoben werden konnten! Das Umtragen an der zweiten Schleuse in Hünxe war hingegen weniger strapaziös; dennoch tat die anschließende Mittagspause mit Kaffee, Kuchen und sogar Eistee frisch vom Fass nur zu gut!


Strand am Morgen in Voerde

Treppen in Friedrichsfeld

Weiter geht’s

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Der Fahrtenleiter ist erleichtert an der Schleuse in Friedrichsfeld

„Rudern auf dem Kanal ist wie Urlaub“ hieß es im Bericht zur letztjährigen Dorsten-Fahrt. In der Tat überrascht der Wesel-Datteln-Kanal die Wanderrudernden über große Strecken mit landschaftlichen Reizen: üppiger Baum- und Strauchwuchs an den Ufern des Kanals, der teilweise schon eher Flusscharakter hat; Campingplätze und idyllische Kleingartenanlagen, deren Lauben regelrecht am Hang zu kleben scheinen. Die recht zahlreich vorhandenen Brücken boten in ihren Schatten willkommene Gelegenheit zur Trinkpause außerhalb der gleißenden Sonne. Trotz des schönen Wetters waren an dem Sonntag auffallend wenig Menschen unterwegs. Je mehr wir uns aber Dorsten näherten, desto größer wurde die Zahl der Freizeithungrigen: Schwimmer, Sonnenanbeter auf Luftmatratzen, Stand-up-Paddler etc. erforderten von unseren Steuerleuten erhöhte Aufmerksamkeit. Als ich die eingangs erwähnte Autobahnbrücke der A31 rudernd unterquerte, schloss sich mein Kreis. Nur wenige hundert Meter weiter waren wir am Steg des Rudervereins Dorsten und damit am Ziel unserer Fahrt angelangt. Die Boote wurden abgeriggert, geputzt und verladen.


Erfrischende Pause in Hünxe

Unterwegs auf dem Kanal ...

... ohne Schatten

Und im Anschluss daran kam der Moment, auf den viele unter uns schon sehnsüchtig gewartet hatten: ein erfrischendes Bad im Kanal! Nachdem wir uns landfein gemacht hatten, folgte zum Abschluss ein gemeinsames Grillen mit lecker Bratwurst, Salatbuffet und kühlen Getränken. Uta und Christoph bekamen von Patrick Dankesworte und ein gemeinsames Geschenk überreicht, und Uta ließ es sich nicht nehmen, sämtliche zum dritten Male an dieser Fahrt Teilnehmenden mit einer kleinen Plakette zu ehren! Dann hieß es allerdings Abschied nehmen und zurück nach Düsseldorf, um die restlichen Nachbereitungen der Fahrt noch am selben Tage erledigen zu können...

Und was bleibt? Schöne Erinnerungen an eine äußerst harmonisch und organisatorisch hervorragend verlaufene Fahrt, die nach einer weiteren Wiederholung ruft: „Vier gewinnt!“ Hoffen wir also auf 2026 und bedanken uns bei Uta & Christoph sowie allen anderen an der Organisation Beteiligten für diese wohlgelungene RHEIN-RUHR-SONNENTOUR !

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Gruppenfoto zum Abschluss

Text: Oliver Brasack
Fotos: Oliver Brasack, Uta Schneppe, Marianne Imhof-Minnerop